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Rückblick auf die Zukunft

Ein regnerischer Tag im Oktober des Jahres 1899. Seit nun fast 3 Stunden sitze ich in dem Zug, der mich an meinen neuen Einsatzort bringen soll.
Die Lock zieht unter dem monotonen Schnaufen und Rattern stetig mich dem Ziel entgegen. Was wird mich wohl erwarten? Ich nehme nochmal den leinenen Umschlag aus der Tasche, in dem sich fein abgefasst die Order befindet, die mich von meinem bisherigen Aufgaben und Kommando entbunden hat, um einen neuen Abschnitt zu beginnen.

Wie lang ist es nun her, dass ich, Maxwell Zacharias van Kingsdale-Schnait, meinen Kindheitstraum erfüllen konnte, wie mein Großvater die wie stolze, silberne Zigarren anmutenden Luftschiffe zu befehligen.
Um mit ihnen durch die Zeit zu reisen und den stetigen Bedarf an Informationen, Gütern und Menschen zu den neuen Kolonien zu bringen oder die entfernten Expedition Corps zu unterstützen.

Die sich weit weg in noch gänzlich unbekanntem Äther der Erforschung widmen, damit wir noch besser die Vorteile nutzen können.

Ich erinnere mich noch genau an meinen ersten Zeitsprung durch den Äther als angehender Leutnant in der Luftschiffmarine an Bord der ZL 101. Durch die dicken Goggles sah man die Krümmung der Zeit, die den
Ätherflug und damit uns die Zeitreisen im Äther ermöglichen. Nicht immer ohne Gefahren aber jedes Mal genau so aufregend, wie beim ersten Zeitsprung. Das ist nun fast 8 Jahre her, in denen ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln konnte.

Vor gut 3 Jahren als ich die Werft meines Onkels erbte und ich mich mit der kleinen Flotte an Luftschiffen, zur Weltausstellung nach Hy Prydain aufmachte, waren mir die Auswirkungen dieses Abenteuers noch nicht bewusst.
Die Tage der Weltausstellung und die Unterstützung die der Zeppelin gab, hatten zum Erfolg wohl beigetragen. Nach der Rückkehr wurde ich alsbald mit meinem ZL als Abordnung der Badischen Luftschiffmarine, sowie
der Admiralität der Sternzeppelinflotte der 5 Reiche unterstellt.

Aber ich schweife ab mit meinen Gedanken, das neue ZLZ 127 „Tempora“, das im Luftschiffdock gerade ausgerüstet wird, verlangt nun meinen ganze Aufmerksamkeit. Die Crew, mit der ich mich auf neue Reisen im Äther begebe, wird alle meine Aufmerksamkeit als neuen Kapitän benötigen.

Wie aus den mir vorliegenden Akten hervorgeht, sind dies alles handverlesene Leute, die hier zusammen kommen. So verschieden, aber dennoch eine Crew. Die Navigatorin und Ranghöchste nach dem Kapitän war schon bei der Weltausstellung mit dabei.
Der Brückenoffizier und Steuermann ist auch nicht ohne, ein gewisser Sir Alexander von Boothby, hat schon einiges erlebt. Eine Vampir-Gräfin wurde uns als Astrogatorin und Zeitsprungoffizier zugeteilt, eine Lady in Red, sagte mir der Admiral.

Allerdings wunderte mich dann doch die Ladelisten der ZLZ 127, denn die Massen an Ausrüstung und Waren deuten auf einen weit aus wichtigeren Einsatz hin, der da wohl kommen mag.

Doch es steht erst noch die Erprobung an, die wohl Ende November in einer kleinen Übung stattfinden soll. Bis dahin wird es noch so einiges zu tun geben.

Tobias Rivers, der mit mir im Abteil verweilt, ist ganz selig mit seiner Ration Schoki. Auch ein Begleiter, den ich schon gut kenne, einer der Zwergschlammelfen der Crew und verantwortlich für die Flieger, die die ZLZ 127 bekommt. Eine ZSE als Staffel Commander ist sicher auch für die Crew etwas neues.

Soeben kam der Schaffner vorbei, noch 90 Minuten bis zur Endstation.